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Keine Hoffnung auf Frieden

Auch nach der Rosenrevolution kommen die Verhandlungen mit Abchasien nicht voran

Zehn Jahre sind seit dem Ende des Krieges zwischen Georgien und seinem abtrünnigen Landesteil Abchasien vergangen. Doch Frieden haben die verfeindeten Parteien noch immer nicht miteinander geschlossen. Regelmäßig flammen die Gefechte wieder auf, hunderttausende Flüchtlinge warten in der Grenzregion auf ihre Rückkehr. Die Entmachtung des georgischen Präsidenten Schewardnadse im November 2003 hat die Chancen auf eine Lösung des Konflikts nicht verbessert. Oppositionsführer Michail Saakaschwili kündigte, die Kontrolle der Zentralgewalt auf alle Gebiete des Landes ausweiten zu wollen. Die abchasische Führung versetzte daraufhin ihre Truppen in erhöhte Alarmbereitschaft und verhandelt mit Moskau über eine stärkere Anbindung an die Russische Föderation. Dieser Beitrag fasst das Krieggeschehen in Abchasien seit 1992 zusammen und analysiert die aktuelle Lage.

in: Schreiber, Wolfgang (Hrsg.): Das Kriegsgeschehen 2003. Daten und Tendenzen der Kriege und bewaffneten Konflikte, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, S. 187-192